Zoé Heer siegte im POLY-Boot
Seeclub Sursee war an der UNI-POLY Ruderregatta – Das Rennen der Universität Zürich (UNI) gegen die ETH Zürich (POLY)
Der Zürcher Traditionsanlass entstand als Idee von zwei Studierenden kurz nach Kriegsende im Jahr 1945. Sie wollten ein «kleines Oxford-Cambridge» auf die Beine stellen. In England ist dies eine etablierte Sportveranstaltung der beiden Universitäten und fand dieses Jahr zum 170. Mal statt. Das Rennen in England geniesst grosse Aufmerksamkeit und wird im Fernsehen jeweils übertragen.
Das UNI-POLY-Rennen ging vergangenen Samstag, 1. November in die 73. Austragung (Anlass des akademischen Sportverband Zürich).
In der Geschichte dieses Anlasses waren zuerst nur Studenten in den duellierenden Achterbooten unterwegs. Seit 2001 gehen auch Studentinnen im Achter an den Start; seit 2005 sind auch die Professoren und Professorinnen dabei und ab 2013 gibt es auch ein Rennen der ehemaligen Studierenden der beiden Ausbildungsstätten. In diesem Jahr wurden zwei 16er Boote mit Nachwuchsathleten als Schlusshighlight ins Rennen geschickt.
Im Vorfeld des Anlasses durchliefen die Athletinnen Tests auf dem Ergometer und auf dem Wasser. Ziel – für je beide Achter die jeweils schnellsten Studentinnen der Universität und der ETH für die Boote zu selektionieren.
Zoé Heer hat alle Qualifikationen für dieses Traditionsrennen erfolgreich bewältigt und startete als Surseer Athletin im ETH – POLY- Boot.
Für den Sieg musste eine Mannschaft zweimal das Ziel als schnellstes Boot auf der 600 Meter langen Strecke erreichen. Bei Unentschieden mussten die Mannschaften in den 3. Entscheidungslauf. Den Sieg in 2 Läufen gelang bis auf die Professorenschaft allen anderen Kategorien. Die Professorenboote sorgten für einen Auftritt über drei Läufe, bis die Universität Zürich sich mit 2 schnelleren Rennen den Sieg holten.
Die Studentinnen mit Zoé im POLY-Boot lieferten sich über die 2 Rennen hochkarätige Duelle. Die Boote waren auf der ganzen Strecke Bug an Bug auf dem Weg ins Ziel. Die beiden Mannschaften schenkten sich nichts und der sportliche Wettkampf knisterte regelrecht durch die Luft. Die begeisterten Zuschauer auf beiden Uferseiten der Limmat und auf den Brücken feuerten die Mannschaften mit vollen Stimmen an. Auf der Brücke kam bei jedem Rennen der Verkehr zum Erliegen, weil alle die Boote auf der ganzen Rennstrecke sehen wollten und auf der Brücke schnell die Seite wechselten. Ein Spektakel wie es beim Rudern selten zu sehen ist. Viel Euphorie und Freude. Fantastisch. Bei beiden Rennen konnte Zoé mit ihrer Mannschaft das POLY-Boot vor dem UNI-Boot mit einem knappen Vorsprung über die Ziellinie bringen. Der Jubel war riesig – bei den Athletinnen und bei den Zuschauern. Das Ruder mit der Widmung für den Sieg geht 2025 für die Studentinnen an die ETH Zürich.
Mit diesem Rennen ist der vorläufig letzte Start von Zoé für den Seeclub Sursee erfolgt. Die Ausbildung geht in Zürich weiter und als Studentin mit dem Status Spitzensport wird Zoé vorwiegend an freien Wochenenden und Semesterferien auf dem heimischen See im Seeclub rudern können. Das nächste Rennen wird Zoé bereits für den Ruderclub Zürich absolvieren, da die Trainingsmöglichkeiten eng mit der Ausbildung verknüpft sind. Das Herz von Zoé bleibt in Sursee und ihrem Club hier am Sempachersee.
Bericht: Christa Heer