Unvergessliches Wander-Rudern vom Murtensee nach Solothurn
Die Vorfreude der 20 TeilnehmerInnen stieg schon beim gemeinsamen Bootsverlad am Freitagabend, dem 11.August steil an, unsere drei 5er-C-Liner wurden abgeriggert und zu 4er mit Stm/Stf umgebaut, ergänzt durch einen C-Liner von Sempach. Auch gab uns Organisator Roman Fässler, der diese Tour schon einige Male durchführte, spannende Infos & wichtige Tipps.
Am Samstagmorgen dann die Fahrt an den Murtensee zum Einwassern. Vier abwechslungsreiche Etappen lagen vor uns… Dem lockeren Einrudern über den Murtensee folgte das Einbiegen in den Broye-Kanal. Das gemütliche Vorbeiziehen der abwechslungsreichen, sich stets ändernden Landschaft beeindruckte uns sehr. Wir erreichten den Neuenburgersee, wo wir bald schon in den Zihlkanal einbogen und den ersten Halt beim Restaurant Rothus einlegten. Beim Aussteigen über die steile Böschung war Teamwork gefragt, was auch bestens funktionierte. Hier konnten wir fein essen und unsere Kalorienreserven auffüllen. Weiter dem Kanal folgend gelangten wir nach La Landeron zum dritten See, dem Bielersee. Auf Empfehlung von Roman ruderten wir der Nordseite der Petersinsel entlang, man könne dort einen wunderbaren Halt an einem Strand einlegen und ein Glacé geniessen. Nur unsere Rocky- Bootscrew packte diese einmalige Chance, ging beim «Kiosk du Soleil» an Land und genoss diesen Zwischenhalt sehr. Die drei anderen Boote ruderten direkt zu unserem Nachtquartier. Das nur zu Fuss, Fahrrad oder eben per Ruderboot erreichbare Klosterhotel St. Petersinsel bot uns eine gediegene Unterkunft mit feinem Nachtessen. Wir hatten Zeit für ausführliches Fachsimpeln und lockere Gespräche. Frühmorgens war eine Gruppe an einem wunderbaren Uferplatz beim Yoga zu sehen, es wurde ein erfrischendes Bad genossen oder der Sonnenaufgang von der schönen Parkanlage aus bewundert. Beim grossartigen Morgenbuffet stärkten wir uns für die heutigen 43 km nach Solothurn.
Bis zum Einbiegen in den Nidau-Kanal bei Biel ruderten wir nun flott rund 10 km Richtung Osten und erreichten die Schleuse, wo wir uns einreihen mussten und gespannt warteten, wie das Prozedere wohl ablaufen würde… Rund 15m tiefer und mit leichter Strömung gings dann Richtung Büren an der Aare. Es galt, nach der Holzbrücke stromaufwärts anzulegen und die Boote auf den «Schwimmnudeln» fachgerecht zu «parkieren». Nach einem stärkenden Mittagessen starteten wir die letzte Etappe. Wir genossen nun die schönen, weiten Windungen der Aare bei Altreu und übten das Anschneiden der recht häufigen Motorbootwellen bis zur Perfektion. Doch etwas stolz erreichten wir das Bootshaus des Ruderclubs Solothurn: unser Ziel war nach 77 ganz besonderen Ruderkilometern erreicht! Einfach grossartig war sie, diese abwechslungsreiche Wanderfahrt!
Ganz herzlichen Dank an Roman und Brigitta für die kompetente Betreuung und Begleitung, es war auch ein wunderbares Team-Erlebnis.
Urs Berset